GFT Technologies (DE0005800601) hat ihr Aktienrückkaufprogramm über 15 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt erwarb das IT-Dienstleistungsunternehmen 761.138 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 19,71 Euro. Das entspricht knapp 2,9 Prozent des Grundkapitals. Finanzvorstand Jochen Ruetz spricht von einer strategisch sinnvollen Kapitalmaßnahme angesichts niedriger Bewertungen im Small-Cap-Markt.
Vertrauen in KI-Strategie
Der Rückkauf soll das Vertrauen in die strategische Ausrichtung von GFT unterstreichen. Das Unternehmen positioniert sich als vollständig KI-zentrierter Dienstleister für digitale Transformation. Banken, Versicherungen und zunehmend auch Industrie- und Robotik-Unternehmen setzen auf die Expertise der Stuttgarter. Mit über 12.000 Mitarbeitern in mehr als 20 Ländern ist GFT breit aufgestellt. Die KI-Transformation soll langfristiges Wachstum bringen, doch der Markt honoriert das bislang nur verhalten.
Niedrige Bewertung als Kaufargument
Ruetz argumentiert, dass die aktuell niedrigen Bewertungen eine günstige Gelegenheit boten, eigene Aktien zurückzukaufen. Der Aktienkurs von GFT hat in den vergangenen Monaten gelitten, obwohl das operative Geschäft solide läuft. Viele Small Caps notieren derzeit deutlich unter ihrem fairen Wert. Der Rückkauf signalisiert: Das Management glaubt an die eigene Story und hält die Aktie für unterbewertet. Das Programm lief vom 15. April bis zum Abschluss und wurde von einer unabhängigen Bank ohne Einflussnahme durch GFT durchgeführt.
Was passiert mit den Aktien?
Über die Verwendung der zurückgekauften Aktien wurde noch nicht entschieden. Eine Einziehung ist ebenso möglich wie andere Verwendungen, die in der Ermächtigung der Hauptversammlung vorgesehen sind. Würde GFT die Aktien einziehen, würde sich der Gewinn je Aktie rechnerisch erhöhen. Möglich wäre auch, die Papiere für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme oder Übernahmen einzusetzen.
Für Anleger bleibt die Frage, ob der Rückkauf tatsächlich ein cleverer Schachzug war oder ob das Geld nicht besser in Akquisitionen oder organisches Wachstum geflossen wäre. Immerhin sind 15 Millionen Euro kein Pappenstiel. Doch als Signal ans Management ist der Rückkauf durchaus zu werten: GFT glaubt an sich selbst.







