Die IBU-tec advanced materials AG (DE000A0XYHT5) hat ihre finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt – und erneut zeigt sich, dass der Batteriematerialhersteller aus Weimar in einem anspruchsvollen Marktumfeld unterwegs ist. Zwar konnte der Umsatz leicht zulegen, doch die Profitabilität blieb deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. Gleichzeitig bekräftigt das Management seine zuversichtliche Prognose für 2025. Ist hier die Wende in Sicht?
Durchwachsenes Ergebnis mit Lichtblick
Die endgültigen Zahlen für 2024 zeigen einen Umsatz von 50,6 Millionen Euro nach HGB-Rechnungslegung, was einem moderaten Wachstum von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (48,2 Millionen Euro) entspricht. Beim operativen Ergebnis sieht es dagegen weniger erfreulich aus: Das EBITDA sank auf 1,0 Millionen Euro, nach 2,9 Millionen Euro im Vorjahr – ein Rückgang von rund 65 Prozent.
Immerhin erreichte das Unternehmen damit das obere Ende seiner eigenen Prognose von 0,7 bis 1,0 Millionen Euro EBITDA. Die EBITDA-Marge liegt bei vergleichsweise schwachen 2 Prozent und illustriert die aktuelle Herausforderung des Unternehmens, in einem hart umkämpften Markt auskömmliche Margen zu erzielen.
IBU-tec setzt auf Trendwende in 2025
Bemerkenswert optimistisch bleibt der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. IBU-tec bekräftigte seine bereits im April kommunizierte Prognose und erwartet für 2025 eine deutliche Steigerung der EBITDA-Marge auf 7 bis 9 Prozent – eine Vervielfachung gegenüber dem aktuellen Niveau. Interessanterweise wird diese Margensteigerung bei einem gleichzeitigen Umsatzrückgang erwartet: Für 2025 prognostiziert das Unternehmen Erlöse zwischen 43 und 45 Millionen Euro, was einem Rückgang von etwa 12 bis 15 Prozent entspräche.
Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Prognose – höhere Margen bei niedrigeren Umsätzen – lässt vermuten, dass IBU-tec aktuell eine strategische Neuausrichtung vornimmt. Möglicherweise konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf margenstärkere Produkte und Kunden, während unprofitable Geschäftsfelder zurückgefahren werden.
Die 230 Mitarbeiter starke IBU-tec-Gruppe positioniert sich als Anbieter innovativer Materialien, insbesondere im Bereich der LFP-Batteriematerialien für die Elektromobilität und stationäre Energiespeicher. Damit adressiert das Unternehmen zweifellos Wachstumsmärkte mit langfristigem Potenzial. Auch Lösungen zur Luftreinigung, Ressourcenschonung und zur Reduktion von Plastikverpackungen gehören zum Portfolio.
Die Weimarer setzen dabei auf patentgeschützte Technologien der thermischen Verfahrenstechnik in Kombination mit ausgeprägtem Prozess- und Material-Know-how. Die Kundenbasis reicht von innovativen Mittelständlern bis zu globalen Konzernen.
Für Anleger bleibt die entscheidende Frage, ob IBU-tec den angekündigten Turnaround in 2025 tatsächlich schafft. Der Geschäftsbericht 2024, der auf der Unternehmenswebsite verfügbar ist, dürfte weitere Aufschlüsse über die strategische Ausrichtung und die Basis der optimistischen Prognose liefern.