Der Hamburger Schmuckhändler Bijou Brigitte (DE0005229504) blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2024 zurück und wagt vorsichtig optimistische Prognosen für das laufende Jahr. Mit einem Konzernumsatz von 333,9 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Steuern von 33,5 Millionen Euro zeigte sich der Accessoire-Spezialist auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten widerstandsfähig. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 23,6 Millionen Euro.
Expansion trotz wirtschaftlicher Fragezeichen
Während viele Einzelhändler mit angezogener Handbremse in die Zukunft fahren, setzt Bijou Brigitte auf Wachstum. Die 913 Filialen zum Jahresende 2024 sollen im laufenden Jahr weiter aufgestockt werden – ein bemerkenswertes Bekenntnis zum stationären Handel in Zeiten der Digitalisierung. Für das Investitionsvolumen plant der Konzern mit 12 bis 18 Millionen Euro, was leicht über dem Vorjahreswert von 14,1 Millionen Euro liegen könnte.
Realistische Ziele statt übertriebener Optimismus
Für 2025 kalkuliert das Management mit einem Umsatz zwischen 330 und 350 Millionen Euro – eine Bandbreite, die sowohl einen leichten Rückgang als auch ein moderates Wachstum einschließt. Beim Ergebnis vor Steuern rechnet Bijou Brigitte mit 26 bis 36 Millionen Euro, was durchaus eine Verringerung gegenüber dem Vorjahreswert (33,5 Millionen Euro) bedeuten könnte.
Diese vorsichtige Planung spiegelt die wirtschaftlichen Unsicherheiten wider, lässt aber auch Spielraum für positive Überraschungen. Der Vorstand knüpft seine Prognose an die Annahme, dass es „zu keinen weiteren größeren wirtschaftlichen oder politischen Verwerfungen kommt, der allgemeine Preisanstieg stabil bleibt und sich die Konsumentenstimmung nicht eintrübt.“
Gut finanziert
Mit einer prognostizierten Eigenkapitalquote zwischen 53 und 58 Prozent (2024: 57,1 Prozent) bleibt der Konzern finanziell robust aufgestellt – ein wichtiger Stabilitätsfaktor in unsicheren Zeiten. Das Vorratsvermögen zum Jahresende wird mit 75 bis 85 Millionen Euro prognostiziert (31.12.2024: 79,3 Millionen Euro).
Die vollständigen Zahlen präsentiert Bijou Brigitte am 29. April, die Hauptversammlung findet am 24. Juni in der Hamburger Handwerkskammer statt. Anleger dürfen gespannt sein, ob der Schmuckkonzern auch in einem herausfordernden Marktumfeld weiter glänzen kann.