Der Laserspezialist LPKF Laser & Electronics (DE0006450000) kann mit dem Jahresauftakt 2025 durchaus zufrieden sein. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen erreichte das Unternehmen seine eigene Prognose und zeigt Fortschritte bei der Verbesserung der Profitabilität. Allerdings wirft die US-Zollpolitik Schatten auf die künftige Entwicklung.
Ergebnis verbessert sich spürbar
Mit einem Umsatz von 25,3 Millionen Euro lag LPKF im ersten Quartal 2025 auf dem Niveau des Vorjahres (Q1 2024: 25,4 Millionen Euro) und damit am unteren Ende der eigenen Prognose von 25 bis 28 Millionen Euro. Deutlich erfreulicher entwickelte sich dagegen das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT): Mit -3,4 Millionen Euro fiel es um 21 Prozent besser aus als im Vorjahresquartal (-4,3 Millionen Euro).
Die konsequenten Maßnahmen zur Senkung der Fixkosten zeigen bereits im ersten Quartal klare Effekte. Diese positive Entwicklung will das Management im Jahresverlauf weiter vorantreiben.
Ordereingang mit saisonalen Besonderheiten
Weniger positiv entwickelte sich der Auftragseingang, der mit 20,5 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (Q1 2024: 33,2 Millionen Euro) lag. Diese Differenz ist jedoch ausschließlich auf einen im März des Vorjahres verbuchten Großauftrag aus dem Solarsegment zurückzuführen. In den anderen Geschäftsbereichen konnte LPKF trotz gegenläufiger Währungseffekte eine stabile bis stark gesteigerte Marktnachfrage verzeichnen.
Der Auftragsbestand fiel entsprechend von 67,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 46,1 Millionen Euro, was ebenfalls auf noch in Verhandlung befindliche Aufträge aus dem Solarsegment zurückzuführen ist.
US-Zollpolitik als Unsicherheitsfaktor
Mit Sorge blickt das Management auf die aktuellen geopolitischen Entwicklungen, insbesondere die US-Zollpolitik. Die angekündigten Sonderzölle der US-Regierung könnten die Investitionsentscheidungen amerikanischer Kunden beeinflussen und die globale Lieferkette belasten. LPKF exportiert etwa ein Drittel seines Umsatzes in die USA und trifft aufgrund starker Alleinstellungsmerkmale nur in geringem Maße auf lokale Mitbewerber.
Die anhaltende Planungsunsicherheit und der Konflikt zwischen den USA und China destabilisieren den Welthandel zusätzlich. Dennoch hält LPKF an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest und rechnet weiterhin mit einem Konzernumsatz von 125 bis 140 Millionen Euro und einer bereinigten EBIT-Marge zwischen 6 und 9 Prozent.
Vielversprechende Wachstumsinitiativen
Für das laufende zweite Quartal rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz von 28 bis 35 Millionen Euro (Q2 2024: 29,8 Millionen Euro) und einem bereinigten EBIT zwischen -1,7 und 3,0 Millionen Euro (Q2 2024: -0,8 Millionen Euro).
Mittelfristig will LPKF eine attraktive einstellige Wachstumsrate für das Kerngeschäft erzielen. Die neuen Geschäftsinitiativen im Halbleiter-, Display- und Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz beisteuern. Auf Basis des Umsatzwachstums und der daraus resultierenden Skaleneffekte strebt der Vorstand für den LPKF-Konzern in den kommenden Jahren eine attraktive zweistellige EBIT-Marge an.