Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH (DE000A3MP5K7) blickt auf ein solides, aber verhaltenes Geschäftsjahr 2024 zurück. Der Leipziger Getriebe- und Zahnradspezialist bestätigte nun seine vorläufigen Zahlen und wagt einen vorsichtig optimistischen Blick nach vorn. Als international tätiger Produzent von Motor- und Getriebeteilen steht das Unternehmen mitten im Transformationsprozess der Automobilindustrie.
Stabile Geschäftsentwicklung trotz schwachem Schlussquartal
Der Konzernumsatz kletterte leicht von 174,0 auf 174,7 Millionen Euro. Das klingt nach Stagnation, aber in einem schwierigen Marktumfeld ist das durchaus respektabel. Das EBITDA blieb mit 20,2 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Der Jahresüberschuss sank von 2,0 auf 1,6 Millionen Euro. Besonders das vierte Quartal machte dem Unternehmen zu schaffen. Die Pkw-Hersteller riefen weniger ab und sorgten damit für rückläufige Umsätze im wichtigsten Geschäftsbereich. Diese Entwicklung spiegelt die allgemeine Schwäche der deutschen Automobilindustrie wider. Dennoch zeigt sich NZWL als stabiler Partner für seine Kunden.
Neue ZWL mit verbesserter Finanzstruktur
Erfreulich entwickelte sich die Eigenkapitalquote. Sie stieg von 19,9 auf 22,1 Prozent. Der operative Cashflow legte von 18,4 auf 20,6 Millionen Euro zu. Das zeigt eine gesunde Mittelzuführung trotz der bescheidenen Ertragslage. Diese Zahlen sprechen für eine stabile Geschäftsentwicklung und eine solide Finanzplanung. Die Eigenkapitalstärkung um 2,7 Millionen Euro auf 30,0 Millionen Euro verschafft dem Unternehmen mehr finanziellen Spielraum. Zudem profitierte NZWL von einer positiven Währungsumrechnung in Höhe von 1,0 Millionen Euro. Das unterstreicht die internationale Ausrichtung des Konzerns.
Moderate Wachstumsziele für 2025
Für das laufende Jahr peilt NZWL ein Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent an. Auch beim EBITDA und beim Jahresüberschuss soll es leicht nach oben gehen. Besonders interessant: Im Truck-Bereich erwartet das Management verstärktes Wachstum. Bei Wellen für Hybrid- und E-Antriebe rechnet NZWL sogar mit mindestens zehn Prozent Plus. Das klingt nach einer klugen Positionierung im Wandel der Automobilindustrie. Weitere Investitionen in neue Projekte sind geplant. Diese Strategie zeigt, dass NZWL den Trend zur Elektromobilität ernst nimmt und sich entsprechend aufstellt. Die Diversifikation zwischen Pkw- und Nutzfahrzeugbereich könnte sich als kluger Schachzug erweisen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Prognosen angesichts der anhaltenden Marktunsicherheiten erreicht werden können.