Die Payments Group Holding (DE000A1MMEV4) hat diese Woche einen durchaus ambitionierten Fahrplan vorgelegt und will hoch hinaus. Das Frankfurter Fintech peilt bis 2028 ein Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro an, während es derzeit noch bei 80 Millionen Euro liegt. Das entspricht mehr als einer Verzehnfachung in nur vier Jahren. Gleichzeitig soll sich der Umsatz der TPG-Gesellschaften von gut sieben Millionen Euro auf etwa 28 Millionen Euro vervierfachen.
Stablecoin-Geschäft als strategischer Game-Changer
Das Management um CEO Christoph Gerlinger setzt dabei auf mehrere Wachstumstreiber, doch der wahre Turbo könnte das geplante Stablecoin-Geschäft werden. CEO Christoph Gerlinger hat bereits grünes Licht vom Aufsichtsrat erhalten und positioniert das Unternehmen damit in einem der dynamischsten Segmente des Fintech-Marktes.
Stablecoins verbinden die Stabilität von Leitwährungen mit den Vorteilen digitaler Assets und erleben derzeit einen regelrechten Boom. Der Markt wächst rasant und die Payments Group Holding will dabei sein. Das könnte das EBITDA ab 2027 signifikant prägen, so das Management. Die kürzlich erlangte E-Geld-Lizenz der Tochter Calida Financial schafft dafür die regulatorische Grundlage.
Payments Group mit ehrgeizigen Finanzzielen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache für die Wachstumsambitionen. Der Umsatz der TPG-Gesellschaften soll sich bis 2028 von sieben Millionen Euro auf etwa 28 Millionen Euro vervierfachen. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von rund 40 Prozent – eine beachtliche Hausnummer in einem umkämpften Markt.
Das EBITDA des gesamten Konzerns soll 2026 bei vier Millionen Euro liegen und 2028 deutlich über zehn Millionen Euro erreichen. Dabei rechnet die Payments Group Holding nach eigenen Angaben konservativ und hat weder das Heritage VC Portfolio noch das AI Company Building eingerechnet. Diese könnten zusätzlichen Schub bringen, wenn sich die Investments auszahlen.
Integration als kritischer Erfolgsfaktor
Noch ist allerdings nicht alles unter Dach und Fach. Die im August 2024 vereinbarte Übernahme von 75 Prozent an den TPG-Gesellschaften muss erst abgeschlossen werden. Das Closing soll noch 2025 stattfinden, dann würden die PayTech-Unternehmen ab 2026 voll konsolidiert. Bis dahin bleibt die Entwicklung mit Unwägbarkeiten behaftet.
Die Payments Group Holding positioniert sich als zukünftiger Marktführer bei Embedded Financial Products und Prepaid-Lösungen. Mit über 550.000 Bargeldzahlstellen und einem globalen Online-Netzwerk hat das Unternehmen durchaus eine solide Basis geschaffen.
Risiken bleiben kalkulierbar
Ein Risiko bleibt dennoch bestehen: Das Stablecoin-Geschäftsfeld ist schwer prognostizierbar und regulatorische Änderungen können schnell die Spielregeln verändern. Auch die Integration der verschiedenen Geschäftsteile wird eine Herausforderung und entscheidet maßgeblich über den Erfolg der ambitionierten Pläne.
Ob die ehrgeizigen Ziele erreicht werden, hängt stark von der erfolgreichen Umsetzung der Integration und dem Gelingen des Stablecoin-Projekts ab. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob aus der Vision Realität wird.
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