Der Stromnetzspezialist Pfisterer Holding SE (DE000PFSE212) bereitet seinen Börsengang vor und könnte schon bald im Scale-Segment der Frankfurter Börse gehandelt werden. Mit einer Preisspanne von 25 bis 29 Euro pro Aktie und einem beachtlichen Emissionsvolumen will das Familienunternehmen sein Wachstum beschleunigen. Doch lohnt sich der Einstieg für Anleger?
Millionen für den Ausbau der Kapazitäten
Der in Winterbach bei Stuttgart ansässige Hersteller von Verbindungs- und Isolationssystemen für Stromnetze plant, mit dem Börsengang einen Bruttoemissionserlös von rund 100 Millionen Euro einzunehmen. Das Geld soll primär in den Ausbau der Produktionskapazitäten an bestehenden Standorten fließen, um der wachsenden Nachfrage nach Hochspannungstechnik gerecht zu werden.
Pfisterer: Unbekannter Gewinner der Stromnetztransformation?
Das 1921 gegründete Familienunternehmen ist vielen Anlegern möglicherweise noch kein Begriff, doch in der Energiebranche genießt Pfisterer einen exzellenten Ruf. Mit seinen Produkten für das Isolieren und Verbinden elektrischer Leiter bedient der Konzern genau jene Schnittstellen in Stromnetzen, die für die Energiewende entscheidend sind. Besonders im Bereich der Hochspannungs-Gleichstrom-Technik (HVDC) – einem Schlüsselelement für den Transport von Windstrom über lange Distanzen – will Pfisterer seine technologische Führungsposition weiter ausbauen.
Ambitionierte Pläne für die Zukunft
Der geplante Börsengang umfasst 3,5 Millionen neue Aktien sowie umzuplatzierende Aktien bestehender Aktionäre. Nach Abschluss des Angebots könnte der Streubesitz bei bis zu 38,5 Prozent liegen. Interessant für potenzielle Investoren: Pfisterer plant mittelfristig Gesamtinvestitionen von etwa 215 Millionen Euro, die durch eine Kombination aus IPO-Erlösen und operativem Cashflow finanziert werden sollen.
Der Angebotszeitraum soll am 6. Mai beginnen und voraussichtlich am 12. Mai enden. Der erste Handelstag im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 14. Mai geplant. Bemerkenswert: Obwohl Pfisterer zunächst nur im KMU-Segment Scale notiert sein wird, beabsichtigt das Unternehmen, freiwillig die höheren Transparenzstandards des Prime Standard zu erfüllen – ein positives Signal für potenzielle Investoren, die auf Transparenz und Qualität Wert legen.