Die Münchner haben den größten Auftrag ihrer Geschichte an Land gezogen. Pyramid (DE000A254W52) meldet einen mehrjährigen Rahmenvertrag im Volumen von über 100 Millionen Euro. Ein deutscher Bestandskunde ordert KI-Server in großem Stil, die Fertigung startet voraussichtlich 2026 und läuft mindestens bis 2028. Das ist ein strategischer Meilenstein für das Unternehmen, das sich als einer der führenden deutschen Server- und Storagehersteller positionieren will.
Prognose 2025 wird gesenkt
Doch zunächst gibt es eine Enttäuschung. Pyramid senkt die Jahresprognose deutlich. Statt 88 bis 92 Millionen Euro Umsatz werden nun nur noch 75 bis 77 Millionen erwartet. Beim EBITDA rechnet man mit 3,0 bis 3,5 Millionen statt der ursprünglich avisierten 4,7 bis 5,5 Millionen Euro. Der Grund: Mehrere Großaufträge verschieben sich vom laufenden Jahr ins nächste. Zudem belasten Probleme bei den chinesischen Tochtergesellschaften der Marke Faytech das Ergebnis. Die Produktion dort läuft schlechter ausgelastet als im Vorjahr.
Mehrjahresausblick macht Mut
Vorstandschef Andreas Empl gibt sich dennoch zuversichtlich. Für 2026 stellt er Umsätze zwischen 92 und 102 Millionen Euro in Aussicht, für 2027 sogar 115 bis 130 Millionen Euro. Das EBITDA soll auf 5,0 bis 6,0 Millionen 2026 und 6,0 bis 7,5 Millionen 2027 steigen. Diese Zahlen basieren auf dem neuen Rahmenvertrag und zeigen das Potenzial. CFO Christian Damjakob hebt zudem die positive Entwicklung bei den Selbstbedienungslösungen für Handel und Gastronomie hervor. Hier punktet Pyramid mit Kiosk-Systemen und einer neuen Self-Checkout-Produktlinie.
Ambitioniert, aber nicht ohne Risiko
Der Großauftrag ist zweifellos ein Erfolg und bestätigt die strategische Ausrichtung auf Server und Storage. Doch die Umsetzung birgt Risiken. Ob die Volumina wie geplant kommen und die Margen stimmen, wird sich zeigen. Zudem bleibt Pyramid stark von wenigen Großkunden abhängig. Wenn einer wegbricht oder Aufträge verschiebt, merkt man das sofort. Die Verschiebungen ins Jahr 2026 zeigen das deutlich. Für Anleger ist der Mehrjahresausblick dennoch ermutigend – vorausgesetzt, Pyramid liefert wie versprochen.







