Die Siltronic AG (ISIN: DE000WAF3001) hat ihre Prognose für das Gesamtjahr 2025 bestätigt. Der Wafer-Hersteller erwartet weiterhin einen Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahr. Allerdings präzisierte das Unternehmen die Guidance für die EBITDA-Marge auf 22 bis 24 Prozent nach zuvor 21 bis 25 Prozent. Die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten verlief im Rahmen der kommunizierten Erwartungen. Der Umsatz lag mit 975,1 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von 1.052,2 Millionen Euro.
Im dritten Quartal sank der Umsatz auf 300,3 Millionen Euro nach 329,1 Millionen Euro im Vorquartal. Diese Entwicklung war jedoch erwartet worden. Sie ist zum einen auf planmäßige Lieferverschiebungen in das vierte Quartal zurückzuführen. Zum anderen wirkte sich die weitere Abwertung des US-Dollars auf das Umsatzniveau aus. CEO Dr. Michael Heckmeier betonte, dass die konsequente Umsetzung strategischer Initiativen und Kostensparmaßnahmen die Resilienz des Unternehmens stärke.
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Lieferverschiebungen belasten drittes Quartal
Im dritten Quartal machten sich wie erwartet deutliche Verschiebungen von Liefermengen in das vierte Quartal und negative Währungseffekte bemerkbar. Der US-Dollar gab von durchschnittlich 1,13 je Euro im zweiten Quartal auf 1,17 je Euro im dritten Quartal nach. Außerdem machten sich in kleinererem Umfang Preiseffekte negativ bemerkbar. Die Herstellungskosten haben im Quartalsvergleich deutlich um 13,0 Prozent zugenommen auf 303,9 Millionen Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Beginn der planmäßigen Abschreibungen der neuen Fabrik in Singapur sowie weiteren Kosten im Zusammenhang mit ihrem Hochlauf zurückzuführen.
Das EBITDA summierte sich im Berichtsquartal auf 65,7 Millionen Euro und lag damit wie erwartet unter dem Niveau des Vorquartals von 86,4 Millionen Euro. Entsprechend reduzierte sich auch die EBITDA-Marge auf 21,9 Prozent nach 26,3 Prozent im zweiten Quartal. Das Periodenergebnis belief sich auf minus 43,9 Millionen Euro nach plus 14,6 Millionen Euro im Vorquartal.
Siltronic profitiert von höherem Volumen
In den ersten neun Monaten wies das Unternehmen Umsatzerlöse von 975,1 Millionen Euro aus. Der Rückgang um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist auf Preis- und Produktmixeffekte sowie den abgeschwächten US-Dollar im Jahresvergleich zurückzuführen. Positiv wirkte der Anstieg der abgesetzten Waferfläche im Vergleich zum Vorjahr. Nach neun Monaten verzeichnete das Unternehmen ein EBITDA von 230,5 Millionen Euro nach 270,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge lag bei weiterhin soliden 23,6 Prozent nach 25,7 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Die Auszahlungen für Investitionen, insbesondere im Zusammenhang mit der neuen Fabrik in Singapur, sind weiterhin hoch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind diese per Saldo jedoch deutlich auf 339,1 Millionen Euro gesunken nach 565,1 Millionen Euro. Infolgedessen verbesserte sich auch der Free Cashflow auf minus 202,6 Millionen Euro nach minus 324,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Nettofinanzverschuldung steigt planmäßig
Die Nettofinanzverschuldung beträgt 932,7 Millionen Euro nach 733,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2024 und liegt damit auf einem Niveau, das voraussichtlich den Höchststand des Jahres markiert. Das Unternehmen verfügt mit einer Eigenkapitalquote von 42,6 Prozent zum 30. September über eine unverändert gute Bilanzqualität. Neben der Präzisierung der EBITDA-Marge engten der Vorstand auch die Bandbreiten für die Abschreibungen auf 340 bis 360 Millionen Euro sowie die Investitionen auf 360 bis 380 Millionen Euro ein. Für den Netto-Cashflow erwartet das Management weiterhin eine deutliche Verbesserung, jedoch bleibt dieser negativ.







