Die Österreicher aus Steyr melden Umsatzzuwachs, doch beim Gewinn knirscht es. Steyr Motors (ISIN AT0000A3FW25) hat in den ersten neun Monaten den Umsatz um 15,2 Prozent auf 34,4 Millionen Euro gesteigert. Das klingt nach solidem Wachstum. Doch das EBIT sank von 5,4 auf 4,0 Millionen Euro. Der Grund: Das Unternehmen investiert massiv in Kapazitäten und Personal.
Steyr Motors baut für die Zukunft
Die Strategie ist klar. Das Management bereitet sich auf deutlich höhere Produktionsmengen vor. Der Auftragsbestand von über 300 Millionen Euro gibt Rückenwind. Doch solche Investitionen kosten erst mal Geld. Die Personal- und Betriebskosten sind gestiegen, während die Umsätze noch nicht im gleichen Tempo folgen. Das drückt kurzfristig auf die Marge.
Der Motorenhersteller hat in den letzten Monaten seine internationale Präsenz ausgebaut. Neue Rahmenverträge in Großbritannien, Italien, Frankreich und Asien sichern die Lieferung von 600 Inboard-Dieselmotoren im Wert von über 20 Millionen Euro. Dazu kommt der Markteintritt in Polen und die Eröffnung eines Standorts in Dubai. Das sind alles richtige Schritte für ein wachsendes Unternehmen.
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Expansionsdrang trifft auf Realität
Besonders interessant ist das Joint Venture mit Shangyan Power in Singapur. Es soll über fünf Jahre einen garantierten Umsatz von 65 Millionen Euro und einen EBIT-Beitrag von 13 Millionen Euro bringen. Auch die Zertifizierung in China nach dem lokalen C2-Standard öffnet Türen zu einem Markt mit Potenzial von mindestens 100 Millionen Euro bis 2030.
Der Vorstand hält das Jahresziel von 40 Prozent Umsatzwachstum und über 20 Prozent EBIT-Marge zwar für erreichbar. Aber es gibt Einschränkungen. Budgetfreigaben bei staatlichen Kunden ziehen sich. Entscheidungsprozesse dauern länger als erwartet. Das kann zu Verschiebungen führen.
Mittelfristziele bestätigt
Steyr Motors will bis 2027 einen Umsatz von 140 Millionen Euro und ein EBIT von 40 Millionen Euro erreichen. Diese Ziele bleiben unverändert. Das neue Geschäftsfeld der mobilen Energieversorgung soll zusätzlich über 100 Millionen Euro bis 2030 beisteuern. Das klingt ambitioniert und setzt voraus, dass die geplanten Aufträge auch zeitnah kommen.







