Der Oberflächenspezialist Surteco Group SE (DE0005176903) hat das Geschäftsjahr 2024 mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung abgeschlossen und startet solide ins neue Jahr. Trotz anhaltender Nachfrageschwäche in den Kernmärkten gelang es dem Buttenwiesener Unternehmen, seine Profitabilität zu steigern – ein Zeichen dafür, dass die Optimierungsmaßnahmen greifen.
Omnova-Übernahme kompensiert schwache Nachfrage
Im Geschäftsjahr 2024 stieg der Umsatz leicht um drei Prozent auf 856,6 Millionen Euro (Vorjahr: 835,1 Millionen Euro). Die ganzjährige Konsolidierung der Omnova-Geschäftsbereiche (im Vorjahr nur zehn Monate) konnte dabei die weiterhin schwache Nachfrage in den Kernbranchen ausgleichen. Besonders erfreulich: Das EBITDA verbesserte sich deutlich um 42 Prozent auf 94,4 Millionen Euro (Vorjahr: 66,6 Millionen Euro).
Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA (adjusted) stieg um zehn Prozent auf 95,3 Millionen Euro nach 86,4 Millionen Euro im Vorjahr. Während das Nordamerika-Geschäft mit einem Ergebnisplus von 52 Prozent glänzte, mussten die europäischen Segmente Edgebands und Profiles leichte Rückgänge hinnehmen.
Der Konzerngewinn verbesserte sich deutlich auf 8,4 Millionen Euro, nach einem Verlust von 12,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,54 Euro nach -0,79 Euro im Vorjahr. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 0,30 Euro je Aktie vor, was einer Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent entspricht.
Strategische Neuausrichtung belastet Quartalsergebnis
Ins erste Quartal 2025 startete Surteco mit einem stabilen Umsatz von 222,3 Millionen Euro (Vorjahr: 222,3 Millionen Euro). Das bereinigte EBITDA erreichte 26,7 Millionen Euro und lag damit knapp unter dem Vorjahreswert von 27,6 Millionen Euro. Allerdings verbuchte das Unternehmen einen Quartalsverlust von 5,1 Millionen Euro, was auf Rückstellungen für Personalmaßnahmen zurückzuführen ist. Im Zusammenhang mit der im ersten Quartal 2025 beschlossenen Einstellung des Geschäfts mit Imprägnierungen sowie Footprint-Optimierungen im Bereich Edgebands wurden entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen.
„Wir konnten trotz der anhaltend schwachen Nachfrage unser Ergebnis im Jahr 2024 deutlich steigern. Für die nahe Zukunft erwarten wir keine Dynamik aus den Märkten und konzentrieren uns weiterhin auf die Optimierung unserer Produktions- und Ablaufprozesse sowie auf die Gewinnung von Marktanteilen und Erschließung neuer Marktpotenziale durch Produktinnovationen,“ erklärt Wolfgang Moyses, der Vorstandsvorsitzende der Surteco Group SE.
Vorsichtiger Optimismus
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 850 und 900 Millionen Euro und mit einem bereinigten EBITDA zwischen 85 und 105 Millionen Euro – ein Zeichen für vorsichtigen Optimismus in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld.
Die Frage bleibt: Kann Surteco durch Produktinnovationen und Marktanteilsgewinne seine Wachstumsziele erreichen, oder wird die träge Nachfrage in den Kernmärkten die Entwicklung weiter bremsen?