Die TAKKT AG (ISIN: DE0007446007) hat im dritten Quartal 2025 einen positiven Free Cashflow von 7,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr, in dem das Unternehmen noch einen negativen Cashflow verzeichnete. Der Omnichannel-Händler für Geschäftsausstattung profitierte dabei unter anderem vom Abbau von Vorräten. Allerdings bleibt das operative Umfeld herausfordernd.
Die organische Wachstumsrate lag im dritten Quartal bei minus 6,2 Prozent und damit auf ähnlichem Niveau wie im ersten Halbjahr. In den ersten neun Monaten erreichte der Umsatz 736,3 Millionen Euro nach 798,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge fiel auf 4,3 Prozent, belastet durch das geringere Umsatzniveau und eine rückläufige Rohertragsmarge. Für das Gesamtjahr konkretisiert das Unternehmen seine Prognose und erwartet eine organische Wachstumsrate zwischen minus 8,0 und minus 4,0 Prozent.
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Kunden agieren abwartend
CEO Andreas Weishaar verwies auf die anhaltende Zurückhaltung der Kunden. Diese würden aufgrund der konjunkturellen Unsicherheit weiter sehr abwartend agieren. Gleichzeitig sehe man aber auch Fortschritte. In Europa gewinne man zunehmend Kunden aus attraktiven Branchen wie Verteidigung, Energie und Technologie. Bei der US-Tochter NBF sehe man trotz des restriktiven Ausgabeverhaltens öffentlicher Kunden eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung. Beim Display-Geschäft habe man positives Wachstum gegenüber dem Vorjahr realisiert.
Die beiden Divisions Industrial & Packaging sowie Office Furniture & Displays konnten die organische Wachstumsrate in einem unverändert schwierigen Umfeld weiter stabilisieren. Das Geschäft der FoodService-Division war nach positivem Wachstum im zweiten Quartal wieder rückläufig. Die EBITDA-Marge lag bei 4,3 Prozent und war neben dem geringeren Umsatzniveau auch durch eine rückläufige Rohertragsmarge belastet.
Takkt baut Stellen ab
Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten weitere Fortschritte in der Umsetzung der Anfang des Jahres entwickelten Forward-Strategie erzielt. In Deutschland wurden die Vertriebsaktivitäten bei Groß- und Gruppenkunden mit starkem Umsatzpotenzial intensiviert. Trotz des schwachen Marktumfelds erziele man positives Wachstum, betonte Weishaar. Das unterstreiche die attraktive Positionierung bei Kunden mit komplexem Beschaffungsbedarf.
Auch die Maßnahmen zur Implementierung eines neuen Operating Model für die Division Industrial & Packaging und von effektiveren Einkaufsprozessen machen Fortschritte. Das Unternehmen arbeite konsequent an der Verschlankung der Kostenstrukturen. Dazu gehöre auch, dass man in Europa in den kommenden Monaten mehr als 100 Stellen abbauen oder verlagern werde. Die daraus resultierenden Einsparungen gäben den Spielraum, auch künftig in das Geschäft und die Verbesserung von Prozessen und Systemen zu investieren, erläuterte CFO Timo Krutoff.
Ausblick bleibt verhalten
Für die kommenden Monate geht Takkt aufgrund globaler Handelskonflikte und der US-Importzölle von weiterhin schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen aus. Die Nachfrage auf den wichtigen Märkten bleibe verhalten. Vor allem bei größeren Aufträgen und beim Projektgeschäft agierten die Kunden abwartend. Die bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich gegen das untere Ende der Spanne von 4,0 bis 6,0 Prozent tendieren.
Das Unternehmen arbeitet intensiv an strukturellen Anpassungen zur Verbesserung der Kostenstrukturen. Diese werden im vierten Quartal zu erheblichen einmaligen Aufwendungen führen. Für den Free Cashflow im Gesamtjahr erwartet die Gruppe einen Wert zwischen 10 und 20 Millionen Euro.







