Mit 80.000 Fahrzeugen im zweiten Quartal 2025 liegt TRATON (DE000TRAT0N7) leicht über dem Vorjahresniveau. Trotz unsicherer Märkte zeigt der Volkswagen-Ableger Stabilität. Doch die Herausforderungen bleiben groß und die regionalen Unterschiede werden immer deutlicher.
Gemischte Bilanz der Marken
MAN Truck & Bus glänzte mit einem Absatzplus von 4 Prozent auf 26.400 Fahrzeuge. Grund sind gute Auftragseingänge in Europa, speziell in Deutschland. International Motors steigerte sich um 10 Prozent auf 17.600 Einheiten – allerdings belastete ein Zuliefererbrand das Vorjahresquartal. Ohne diesen Sondereffekt wäre das Wachstum geringer ausgefallen.
Volkswagen Truck & Bus verzeichnete trotz schwierigem brasilianischen Markt im ersten Halbjahr ein Plus von 6 Prozent auf 24.800 Fahrzeuge. Das starke erste Quartal glich die Schwächen im zweiten Quartal aus.
Scania kämpft mit Marktproblemen
Scania musste ein Minus von 5 Prozent hinnehmen. Der brasilianische Markt schwächelt durch hohe Händlerlager, steigende Zinsen und Inflation. Das trifft Scania besonders hart, da das Unternehmen auf schwere Lkw fokussiert ist. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten verschieben Spediteure Investitionen in teure Fahrzeuge.
Diese regionale Abhängigkeit zeigt die Risiken globaler Aufstellung. Während Europa stabil läuft, schwächeln die Emerging Markets. TRATON muss diese Balance besser managen.
Elektro-Offensive zeigt Wirkung
Bei der Elektrifizierung macht TRATON beachtliche Fortschritte. 630 vollelektrische Fahrzeuge wurden im zweiten Quartal abgesetzt – ein Plus von 117 Prozent. MAN führt dabei mit 430 E-Fahrzeugen, während Scania 120 Einheiten verkaufte. Diese Zahlen zeigen: Die Transformation läuft, auch wenn die Basis noch klein ist.
Im ersten Halbjahr verdoppelte sich der E-Absatz fast auf 1.250 Fahrzeuge. Das ist noch ein Nischensegment, aber der Trend stimmt. TRATON positioniert sich rechtzeitig für die kommende Elektro-Welle im Nutzfahrzeugbereich. Jetzt müssen die Margen stimmen.







