Die Planoptik AG (DE000A0HGQS8) reorganisiert ihren Konzern grundlegend. Das Unternehmen aus dem Westerwald verschmilzt zwei deutsche Tochtergesellschaften mit der Muttergesellschaft. Diese Strukturbereinigung soll die Effizienz steigern und Kosten senken.
Mikrosystemtechnik aus einer Hand
Die MMT GmbH und Little Things Factory GmbH werden auf die Planoptik AG verschmolzen. Alle drei Gesellschaften arbeiten bereits heute im Bereich Mikrosystemtechnik und nutzen dieselben Fertigungs- sowie Verwaltungsstrukturen. Künftig vermarktet das Unternehmen fast alle Produkte unter der gemeinsamen Marke Planoptik.
Das Unternehmen setzt weltweit Standards beim Einsatz von Glas in der Mikrosystemtechnik und Halbleiterindustrie. Über 100 Mitarbeiter entwickeln mikrostrukturierte Komponenten für modernste Sensoren und Mikroelektronik. Hersteller aus mehr als 40 Ländern verwenden diese Bauteile in ihren Produkten.
Planoptik optimiert Ressourceneinsatz
Die Zusammenlegung macht wirtschaftlich Sinn. Wafer-basierte Fertigungsverfahren und Produktionsanlagen werden gleichermaßen für verschiedene Produktgruppen genutzt. Materialien wie Glas und Silizium sind häufig identisch. So entstehen Düsen für Inhalatoren mit denselben Technologien wie Produkte für das Wafer-Level Packaging.
Der Vertrieb wird parallel gestärkt. Planoptik konzentriert sich auf besonders rentable und wachstumsstarke Produkte der Mikrosystemtechnik. Kleinere und weniger profitable Randaktivitäten werden stark reduziert.
AIRTUNE wird ausgegliedert
Das Geschäftsfeld AIRTUNE wechselt in eine neue Tochtergesellschaft. Dieses Segment entwickelt, produziert und vermarktet Produkte zur Geruchsbeseitigung. Es soll künftig nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Die vergleichsweise geringen Umsätze rechtfertigen diese strategische Entscheidung.
Die Verschmelzungen sollen in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Investoren sollten die Komplexität solcher Umstrukturierungen nicht unterschätzen. Kurzfristige Belastungen durch Integrationsprozesse sind möglich. Langfristig jedoch kann die Konzentration auf Kernaktivitäten die Marktposition stärken.